Das passende CMS für dein Unternehmen?
Content Management Systeme sind die beliebteste Möglichkeit, um die Pflege und Wartung einer Website benutzerfreundlich zu gestalten. Darum sind CMS besonders für Unternehmenswebsites interessant. Wenn du deine Website mit einem CMS aufsetzen möchtest, aber noch nicht weißt, mit welchem – dann bist du hier richtig! Wir stellen dir die beliebtesten Content Management Systeme vor und für welche Use Cases sie sich am besten eignen.
Was ist ein CMS?
CMS steht für Content Management System und bezeichnet ein Stück Software, mit dem Inhalte für Websites einfach erstellt und verwaltet werden können. Hierfür sind keinerlei Programmierkenntnisse erforderlich: Was ohne CMS direkt im Quellcode der Seite angepasst werden müsste, geschieht mit CMS im sogenannten Backend. Hier können mit hilfe von Editoren und Templates Seiten und Layouts erstellt und mit Inhalten gefüllt werden.
Was macht ein gutes CMS im B2B aus?
Das wohl wichtigste Kriterium, das ein gutes CMS ausmacht, ist benutzerfreundliche und unkomplizierte Bedienung. Die Verwaltung des Contents muss einfach, schnell und intuitiv von der Hand gehen und wenig bis gar kein technisches Wissen voraussetzen. Ansonsten drängt sich nämlich die Frage auf, warum ein komplexes CMS so viel besser sei als die Arbeit im Quellcode.
Neben der Bedienbarkeit stellt sich natürlich die Kostenfrage. Eine Website ist immer mit finanziellem Aufwand verbunden: Vom Design über die Entwicklung bis zum Hosting – kostenlos ist hier wenig. Zwar können einige dieser Kosten bei der Verwendung eines CMS geringer sein, doch dafür erheben einige Anbieter auch monatliche Gebühren.
Auf der anderen Seite warten CMS mit Abo-Modellen samt Support auf, den Nutzer bei Schwierigkeiten kontaktieren können. Mit einem Open Source Modell ist man auf sich allein gestellt. Um herauszufinden, welches CMS sich am besten für dein Unternehmen eignet, vergleichen wir im Folgenden die meistgenutzten Systeme.
Die meistgenutzten CMS im Vergleich
Auf die Frage “Was ist das beste CMS?” gibt es leider keine eindeutige Antwort. Denn schließlich hat jede:r Anwender:innen eigene Vorlieben und Bedürfnisse. Wie der letzte Abschnitt deutlich gemacht hat, besitzt jedes CMS Stärken und Schwächen, die es für manche Projekte zur besten, aber für andere zur schlechtesten Option machen. Ein Blick auf den Marktanteil der einzelnen Systeme kann daher sinnvoller sein. Wir stellen dir hier die meistgenutzten Content Management Systeme im Einzelnen vor.
Mit Lösungen wie Squarespace oder Wix gibt es auch sogenannte Website-Baukästen. Diese bieten einfache vorgefertigte Templates und Module. Du zahlst für Komfort und Design, doch hast keinerlei Möglichkeit, deine Seite wirklich individuell zu gestalten und auch sonst eher nur sehr eingeschränkte Optionen. Im diesem CMS-Vergleich gehen wir daher nur auf die leistungsstarken CMS ein, deren Nutzung wir selbst empfehlen und mit denen wir als Agentur auch tagtäglich arbeiten.
1. WordPress – für Corporate Websites und Blogs
Mit einem Marktanteil von unglaublichen 64,9 % ist WordPress mit großem Vorsprung das meistgenutzte CMS von allen. Shopify, die Nummer 2 laut Statista, ist mit 6,5 % nämlich alles andere als knapp dahinter. Die Gründe dafür sind vor allem: die leichte Bedienung, viele Erweiterungen, die Bandbreite der Einsatzgebiete und die Tatsache, dass es Open Source ist.
Das Backend von WordPress wurde ursprünglich für reine Blogsysteme entwickelt und ist in seiner Einfachheit genial: Über das sogenannte Dashboard gelangt man zu Unterseiten, auf denen alle bestehenden Posts oder Pages übersichtlich dargestellt werden. Mit einem Klick sind neue Seiten erstellt und der klassische WYSIWIG-Editor (What-you-see-is-what-you-get) sowie der neuere Gutenberg-Editor ermöglichen es, benutzerfreundlich die Seiten mit Content zu befüllen.
Wem die gängigen Funktionen nicht ausreichen, der kann auf eine riesige und stetig wachsende Library an Erweiterungen zugreifen, den sogenannten Plugins. Diese erweitern dein Back- und Frontend um neue Features, ohne dass du großen Programmieraufwand leisten müsstest. Die Auswahl an Plugins ist mittlerweile so riesig, dass es kaum eine Funktion gibt, die nicht von einem Plugin abgedeckt wird.
Und wenn darüber hinaus noch Wünsche bestehen, kann ein:e Webentwickler:in deine WordPress-Installation beliebig erweitern – schließlich ist der Code frei zugänglich und kann von jedem bearbeitet werden.
2. Drupal – das komplexe CMS für soziale Netzwerke
Prozentual betrachtet liegt Drupal weit hinter WordPress zurück. 2,3 % aller Webseiten nutzen das CMS, das ein paar Jahre länger auf dem Markt ist als der Branchenriese. Dennoch ist es ein beliebtes Open-Source-System mit einer großen aktiven User Base, das hier definitiv Erwähnung finden muss. Es ähnelt WordPress in vielerlei Hinsicht, weshalb wir uns an dieser Stelle auf die Unterschiede beschränken.
Im Vergleich zu WordPress ist Drupal eher einsteiger-unfreundlich. Tatsächlich sollten Nutzer:innen ein paar Vorkenntnisse in der Webentwicklung mitbringen, um Drupal effektiv nutzen zu können. Sowohl das Setup als auch die Instandhaltung ist um einiges arbeitsintensiver als bei WordPress. In vielen Projekten stellt das ein großes Kontra dar, keine Frage. Doch dafür ist der “Core” des CMS sehr leicht und lässt sich flexibel in verschiedene Richtungen weiterentwickeln. Insbesondere kleine soziale Netzwerke lassen sich mit Drupal gut umsetzen. Sollte hier dein Fokus liegen oder ist dir Flexibilität wichtiger als einfache Usability, dann ist Drupal definitiv eine Überlegung wert!
3. TYPO3 – für umfangreiche Plattformen
Für komplexe Plattformen, mit denen große Datenmengen verarbeitet und verwaltet werden, hat sich TYPO3 bewährt. Obwohl es open source ist, was generell ein gewisses Sicherheitsrisiko bedeutet, gilt es als robustes und besonders sicheres CMS. Die Ordnerstruktur der Daten im Backend ermöglicht es Nutzer:innen, auch bei tausenden Seiten und Dateien den Überblick zu behalten.
Das CMS kommt allerdings mit zwei Haken: Zum einen ist es im Vergleich zu anderen CMS alles andere als einsteigerfreundlich. Um souverän durch das Backend navigieren zu können, ist einiges an Einarbeitung notwendig. Und das Setup und die Erweiterung des Systems sind – trotz Plugins – ohne erfahrene Entwickler:innen kaum möglich. Zum anderen hat TYPO3 seit seinem letzten großen Update einiges an Zuspruch verloren. Dieses fiel nämlich so groß aus, dass die Migration der Daten von einer Version zur nächsten nicht mehr ohne erheblichen Mehraufwand möglich war.
Wenn du eine umfangreiche Unternehmenswebsite betreiben oder aufsetzen möchtest, ist TYPO3 trotz dieser Makel dennoch eine sehr gute Wahl. Die Verwaltung hunderter oder sogar tausender Unterseiten wird mit einem CMS wie WordPress im Vergleich zu Typo 3 nämlich schnell extrem unübersichtlich.
4. Shopify oder Shopware – die Shopsysteme
Mit allen bisher genannten CMS könntest du nicht bloß Websites, sondern auch Shops erstellen. Je nach System und gewünschtem Funktionsumfang würdest du um einige Plugins oder Eigenentwicklung jedoch nicht herumkommen. Die bessere Alternative für Websites, die vornehmlich als Shops fungieren, stellen sogenannte Shopsysteme dar. Diese sind vollständig auf das Erstellen von Webshops ausgelegt. Die zwei beliebtesten Vertreter möchten wir dir an dieser Stelle kurz vorstellen.
Shopify
Shopify ist im Grunde für Shops das, was Squarespace und Wix für Websites sind – ein komfortables Baukastensystem. Es lässt auch Leute ohne Programmiererfahrung im Handumdrehen einen Shop erstellen und pflegen. Wer Hilfe benötigt, erhält diese schnell und einfach über den Shopify-Support. Diese Aspekte bedeuten auf der anderen Seite jedoch, dass Shopify a) sich nur im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten anpassen lässt und b) eine monatliche Gebühr kostet.
Shopware
Eine Open Source Alternative zu Shopify stellt das deutsche Shopsystem Shopware dar. Dieses ähnelt in seiner Erweiterbarkeit durch Plugins und Programmierung eher Content Management Systemen wie WordPress oder Drupal, aber eben auf Shops ausgelegt. Mit dem nötigen Knowhow lässt es sich quasi beliebig erweitern und kann kostenlos betrieben werden. Support gibt es allerdings erst mit einem der Abomodelle – und die fallen vor allem in der Enterprise-Version recht teuer aus.
Ob sich Shopware oder Shopify besser für dein Shop-Projekt eignet, ist hauptsächlich davon abhängig, wie individuell das Ergebnis am Ende aussehen soll. Sobald größere Individuallösungen gefordert sind, stellt Shopware durch seine Open-Source-Natur die bessere Wahl dar. Mehr Details erfährst du in unserem Artikel, der Shopify und Shopware vergleicht.
Du merkst also, für die Auswahl eines für dich passenden CMS spielen viele Faktoren und Fragestellungen eine wichtige Rolle. Die Benutzerfreundlichkeit, das Design, diverse API-Schnittstellen oder verknüpfbare Newsletter-Tools sind hier nur ein kleiner Auszug an möglichen Fragen, die du dir stellen solltest. Planst du gerade einen Relaunch oder nutzt bereits ein CMS und möchtest wechseln? Ganz schön komplex! Gern unterstützen wir dich mit Lösungen im B2B Bereich für Typo3, WordPress oder Shopware. Schau doch mal bei unseren Leistungen vorbei.
Noch unsicher?
In unserem ausführlichen Relaunch Guide haben wir alle Vor- und Nachteile der einzelnen Content-Management-Systeme für dich zusammengefasst.
Fazit
Welches CMS für deine Unternehmenswebsite das richtige ist, hängt ganz von deinem persönlichen Projekt ab. WordPress zum Beispiel wurde ursprünglich für Blogs konzipiert und ist hierfür nach wie vor die unangefochtene erste Wahl. Mittlerweile wurde das System jedoch so stark erweitert, dass es sich auch für Corporate Websites bestens eignet. Drupal und Joomla sind WordPress in dieser Hinsicht ähnlich, bieten jedoch mehr Flexibilität auf Kosten von einsteigerfreundlicher Usability. Für einen Online-Shop würden Shopsysteme wie Shopify oder Shopware infrage kommen. Für Websites, die extrem große Datenmengen verwalten müssen, hat sich TYPO3 etabliert.Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, welches CMS für deine Unternehmenswebsite die beste Lösung bietet, vereinbare doch gerne ein unverbindliches Beratungsgespräch.